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Top-5 Plattformen für erfolgreiches Video-Advertising

Aline Seiler
Aline Seiler Aktualisiert am 17. Aug. 2020
MASSIVE ART – Video und Online Advertising

Das Fernsehverhalten hat sich massiv verändert: Viele schauen nicht mehr im klassischen Sinne fern, sondern nutzen unterschiedliche Online-Formate, um sich gezielt zu informieren oder zu unterhalten.Neben kostenpflichtigen Streaming-Anbietern – wie beispielsweise Netflix und Co. – die ihre Plattformen werbefrei halten, bieten andere Dienste große Chancen für Marketer.

Gut zu wissen

Video verdrängt zunehmend Text- und Bildanzeigen auf dem Desktop und wird laut Prognosen bis 2020 circa 41 Prozent der Ausgaben im Bereich der Desktop-Werbung ausmachen. Und Menschen konsumieren Videos nicht nur am Computer: Mobile ist auch im Video-Bereich auf dem Vormarsch – sei es aufgrund steigender Integration von Video-Funktionen in mobilen Apps oder der Tatsache, dass Video bei manchen Apps sogar im Fokus steht (wie zum Beispiel Snapchat).

Ein Medium, viele Einsatzbereiche

Die Möglichkeiten im Bereich Online-Video-Advertising sind vielseitig:

  • klassische Spots auf Video Plattformen
  • Youtubern Produkte für Produkttests zur Verfügung stellen
  • einen eigenen Kanal auf Youtube, Vimeo und Co. betreiben
  • Video(-anzeigen) bei Facebook und Instagram einsetzen

Und das ist noch lange nicht alles. Die Vielzahl der Angebote und Möglichkeiten macht es häufig schwierig, den Überblick zu behalten und die Potenziale der unterschiedlichen Kanäle zu erkennen. Im folgenden möchte ich Ihnen die wichtigsten vorstellen und deren Potentiale aufzeigen.

1. Youtube

Das Urgestein unter den Online-Video-Plattformen! Youtube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine und bietet Werbetreibenden eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Platzieren ihrer Botschaft an – von klassischen Videoanzeigen über Testimonials bis zum eigenen Youtube-Channel ist alles möglich.

Das Besondere an Youtube ist die Vielfalt seiner Nutzer: Hier tummeln sich nahezu alle Ziel- und Altersgruppen. Demzufolge eignet sich der Kanal für beinah alle Werbeziele. Mit den im Juli 2015 eingeführten 360°-Videos setzt sich Youtube außerdem vom Wettbewerb ab. Hier kann der Besucher selbst den Blickwinkel bestimmen, aus der er sich das Video anschauen möchte. Die hohe Interaktionsrate macht dieses Format für Werbetreibende besonders interessant.

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2. Vimeo

Vimeo hat sich in den letzten Jahren seinen festen Platz am Markt erfolgreich erkämpft. Die Plattform fokussiert auf den künstlerischen Aspekt von Videos. Das hat viele Künstler – und vor allem Musiker – dazu gebracht, ihre Kanäle von Youtube auf Vimeo umzuziehen.

Video-Advertising auf Vimeo empfiehlt sich insbesondere für eine musikalisch, künstlerisch orientierte Zielgruppe.

>> Vimeo entdecken

3. Facebook(-Video)

Auch Facebook bietet die Integration unterschiedlicher Video-Formate an – zum Beispiel klassische Video-Anzeigen mit integriertem Call-to-Action. Hier ist – wie bei allen Facebook-Anzeigen-Formaten – ein Targeting anhand von Facebook-Nutzerdaten möglich. Zielgruppen werden spezifisch und in nahezu jeder Ausprägungsform angesprochen. Aber auch die Pinnwand der eignen Unternehmensseite eignet sich als Video Advertising Kanal.

Seit einiger Zeit können Videos auf Facebook auch direkt hochgeladen werden. Das heißt, der Umweg über andere Anbieter – wie Youtube – ist nicht mehr nötig.

4. Instagram

Die kleine Schwester von Facebook befindet sich aktuell mitten im Roll-out ihres Werbeangebots. Bisher beschränkte sich dieses auf einen kleinen Kreis an ausgewählten Unternehmen. Das soll sich bald ändern und für jeden zugänglich sein – unabhängig von Größe und Bekanntheit. Video-Anzeigen können dann mit einer maximalen Länge von 30 Sekunden geschaltet werden.

Für das Targeting verwendet Instagram neben den Interessen seiner User, die über das Mutterunternehmen Facebook generierten Informationen.Bereits jetzt können Unternehmen und Privatpersonen ihre eigene Instagram-Seite betreiben und marketingrelevante Inhalte mit ihren Followern teilen.

Instagram eignet sich besonders für Unternehmen aus den Bereichen Lifestyle, Mode, Essen, Reise und Sport. Da der Fokus auf einer starken Bildwelt liegt empfiehlt sich folgendes:

  • emotional aufgeladene Bilder und Videos (3-15 Sekunden) 
  • (Instagram-)Filter verwenden, um eine entsprechende Stimmung zu schaffen
  • beliebte (Geo)Hashtags integrieren, um die Auffindbarkeit sicherzustellen
  • vernetzen, vernetzen, vernetzen

Geringe Klickkosten und Click Through Rates von über fünf Prozent sind Argumente, die klar für Instagram sprechen. Daher birgt die Plattform ein großes Potenzial für Werbetreibende.

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5. Snapchat

Die Snapchat App ist seit einigen Monaten auf dem Vormarsch. Private User oder Unternehmen können Video- und Bild-Beiträge posten, die ausschließlich für 24 Stunden abrufbar sind. Dieser Umstand sorgt für eine besonders hohe Nutzungsrate der App – man möchte ja nichts verpassen.

Insbesondere von 14-34 Jährigen intensiv genutzt, eignet sich Snapchat optimal für eine junge Zielgruppe. Das Targeting erfolgt entweder anhand der Snapchat-Kanäle oder spezifischer Targeting-Möglichkeiten:

  • “Live Story Programm”: Nutzer erhalten Live Stories, zugeteilt nach ihren Interessen oder Location. Einsatzmöglichkeiten sind etwa Berichte von Festivals oder Sportübertragungen – wie die Wimbeldon Finals, die Live Stories genutzt haben.
  • “Discover Channel”: Zum Verbreiten redaktionell aufgearbeiteter Inhalte – u.a. eingesetzt von Daily Mail oder dem Vice Magazine.
  • Geotargeting und Alter.

Video-Advertising auf Snapchat empfiehlt sich für Unternehmen mit einer jungen Zielgruppe. Wird ein eigenes Unternehmensprofil erstellt, sollte die kurze Verfügbarkeit der Videos von 24 Stunden bedacht und optimal eingesetzt werden.

Das Unternehmensprofil ist kostenlos, während die Kosten für einen 24h Werbeslot aktuell bei etwa 750.000 Dollar liegt. Es bleibt abzuwarten, ob sich in Zukunft eine flexible Preisstruktur entwickelt – oder ob die App aufgrund der hohen Kosten den Big Playern vorbehalten bleibt.

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Mein Fazit

Alles in Allem gibt es eine Vielfalt an Möglichkeiten, Online Video Advertising zu betreiben. Möchte man hier verstärkt Maßnahmen ergreifen, sollte man ein besonderes Augenmerk auf Mobile Video Advertising haben. Denn diesem Bereich werden große Wachstumsraten prognostiziert.

Schon jetzt liegen die durchschnittlichen Erträge im Video Advertising pro User (ARPU, engl. Average Revenue Per User) bei 55,97 Euro. Eine Investition in Video lohnt sich also.

Aline Seiler
Aline Seiler
Performance Marketing Manager