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Coding meets Skiing – die AgentConf 2017

Daniel Rotter
Daniel Rotter Aktualisiert am 17. Aug. 2020
AgentConf 2017 | Why you should care about Elm

Die erste AgentConf fand vom 20. bis 23. Januar 2017 in Dornbirn und Lech statt. Die innovative Konferenz hatte es in sich: vier Tage vollgepackt mit internationalen Speakern, spannenden Begegnungen und außergewöhnlichen Erfahrungen. Wo sonst gibt es Open-Source-Talks in Kombination mit Heliskiing?



MASSIVE ART war Mit-Sponsor des neuen Events und blickt auf das Wochenende im Januar zurück. Ein Interview mit Daniel Rotter, Web-Developer bei MASSIVE ART und Mit-Organisator des Events.

Wen möchtet ihr mit der AgentConf ansprechen?

Daniel: Generell sind alle Front-End-Entwickler herzlich willkommen, ein gewisses Know-How ist von Vorteil, weil unsere Speaker auch gerne etwas tiefer in die Materie eintauchen. Soviel ist sicher: Bei der AgentConf kann jeder etwas dazulernen. 

Zwei Tage Wissensaustausch in Dornbirn, zwei Tage Ski-Fun in Lech. Wie kam es zu diesem Konzept?

Daniel: Aufgrund der Infrastruktur ist es in Dornbirn nicht ganz einfach, ein Event wie die AgentConf auf die Beine zu stellen. Organisatoren in größeren Städten haben es da leichter. Wir wollten einen Bezug zu den Alpen herstellen und die zwei Skitage waren ideal, um aus der Menge der Konferenzen herauszustechen.

Wer waren eure Top-Speaker und wie konntet ihr diese überzeugen?

Daniel: Brent Vatne (Software Developer, Exponent) war bereits letztes Jahr im Ländle – beim Hackaton in Dornbirn. Er ist Teil der ReactNative-Community und hat uns geholfen, andere Speaker zur AgentConf zu holen. Durch seine Connections konnten wir beispielsweise Christoph Pojer von Facebook für uns gewinnen. Generell denke ich, dass das Rahmenprogramm – speziell die Skitage – Interesse geweckt hat. 

Was waren für dich die inhaltlichen Highlights des Events?

Daniel: Wir haben wirklich nur gutes Feedback zu den Speakern erhalten, besonders spannend waren aber diese:

  • Patrick Stapfer, Digital Nomad & Software Engineer
    Sein Vortrag zu „Flowtype and the Wonders of Statically Typed JavaScript“ hat mich gefesselt.
     
  • Max Stoiber, Open Source Developer at Thinkmill
    Er sprach über das Styling von React Applications – das war für mich besonders spannend, da ich in nächster Zeit bei meinen Projekten mit genau diesem Thema konfrontiert sein werde.
     
  • Mike North, Speaker, Author, Startup Advisor 
    Der amerikanische Speaker erklärte in seinem Vortrag „Anatomy of a Progressive Web App“, wie man Websites offline-ready programmiert.
     
  • David Khourshid, Pianist and Web Developer
    Für viele Besucher der beste Talk überhaupt: „Web Animation Redefined: Reactive Animations with RxJS and CSS Variables“ – was anfangs als Animations-Spielerei begann, kann nun in realen Anwendungsfeldern eingesetzt werden.

Ihr hattet also internationale Speaker wie Mike North und Max Stoiber zu Gast. Was waren deren Eindrücke zum Event?

Daniel: Wir haben sehr positives Feedback erhalten. Alle waren von der Qualität der Talks überrascht. Mike North ist ein erfahrener Speaker und hat schon viele verschiedene Entwickler-Events erlebt. Ihm gefiel die überschaubare Größe und er fand, dass es sehr einfach war, Kontakte zu knüpfen.

Welche Inputs konnten die Teilnehmer mitnehmen?

Daniel: Ich glaube, das Event hat viele motiviert. Networking hat sicher auch eine große Rolle gespielt. Vielen ist das Rahmenprogramm – etwa das Essen auf dem Karren in Dornbirn – in guter Erinnerung geblieben. Beispielsweise meinte Patrick Stapfer zu Tag eins der Konferenz: "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich heute noch auf einem Berg lande.“

Natürlich hoffe ich auch, dass viel JavaScript und React-Wissen weitergegeben wurde. Die AgentConf hat auf jeden Fall bewiesen, dass ein derartiges Event auch im Ländle funktioniert.

Euer Rahmenprogramm war sehr organisiert – etwa gab es am Donnerstag ein informelles Treffen für alle, die schon angereist waren. Haben sich Synergien ergeben?

Daniel: Mats Bryntse stellte eine Einbindung einer Applikation vor, die die Schritte eines Kunden nachvollziehbar macht und die Fehlersuche dadurch um vieles erleichtert. Unser Speaker Andrey Okonetchnikov war sehr angetan von diesem Produkt und Sebastian Siemssen vermittelte ihm bei einem Gespräch in der Gondel (!) Kontakte für ein Testing Agent.

Ivo Lukac, der Organisator des Web Summer Camps, lernte viele unserer Speakern kennen und begeisterte sie für sein Sommercamp.

Manch Organisatorisches mussten wir sehr kurzfristig erledigen. So kam es, dass wir zwei eigenständige Filmteams organisiert haben, die sich nun für zukünftige Projekte zusammenschließen möchten. Auch so entstehen innerhalb der AgentConf Kollektive, die nichts mit Programmierung zutun haben.

Ich war in den vier Tagen oft dabei, als aus Gesprächen gemeinsame Projekte wurden. Das hat mich in unserem Tun sehr bestätigt. 

Was war die größte Herausforderung für euch Organisatoren?

Daniel: Wir hatten eine kurze, intensive Organisationsphase. Teilweise mussten wir improvisieren, aber insgesamt ist alles gut gelaufen. Daher ein großes Dankeschön an das gesamte Team!

Und dein persönliches Highlight der AgentConf?

Daniel: Wir haben es geschafft, dass viele Interessierte am Event teilgenommen haben. Man sieht: Engagement zahlt sich aus. Mein Highlight war neben meinen eigenen Learnings zur Organisation die Skitage – die haben den Unterschied gemacht und wurden auch gut angenommen. 

Darf man sich schon auf ein „learn, talk and ski“ bei der AgentConf 2018 freuen?

Daniel: Ja, auf jeden Fall – wir freuen uns schon sehr. Direkt nach der ersten Agent Conf haben wir mit dem Verkauf von Blind-Bird-Tickets begonnen. Obwohl nur Ort und Monat der Konferenz bekannt war, sind alle Tickets schon jetzt ausverkauft! Das freut uns riesig und motiviert uns, eine innovative AgentConf 2018 zu organisieren.

(Bildquelle: Matthias Rhomberg, rhomberg.cc; )
Daniel Rotter
Daniel Rotter
Web Developer