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5 Copyright und Lizenzformen
 im Web, die man kennen sollte

Benjamin Dirschl
Benjamin Dirschl Aktualisiert am 17. Aug. 2020
MASSIVE ART Copyright und Lizenzformen im Web

Auf der Suche nach Inspiration im Web finden sich oft praktische Ressourcen oder Lösungsansätze, mit denen sich Projekte verschönern und verbessern lassen. Fotos, Schriften, Icons oder diverse Zeilen von Code sind nur wenige Beispiele dafür. Was darf jedoch für kommerzielle Projekte eingesetzt werden und was gilt es beim Verwenden dieser Ressourcen zu beachten?

1. Copyright

Die Entscheidung, ob und wofür andere ein bestimmtes Werk verwenden dürfen, liegt beim Ersteller bzw. beim Autor. Grundsätzlich können Werke kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung stehen.

Jedoch gilt: Auch wenn man Geld für eine Ressource bezahlt, heißt das nicht automatisch, dass man diese uneingeschränkt einsetzen darf. Der Schöpfer der Ressource kann entscheiden, ob und wofür sein Eigentum verwendet wird.

2. Public Domain

Ressourcen, die mit «Public Domain» gekennzeichnet sind, besitzen kein Copyright und können frei verwendet, bearbeitet oder geteilt werden.

3. Fair Use

Oft stößt man im Internet auf den Ausdruck «Fair Use». Wer denkt, dass damit gekennzeichnete Ressourcen für nicht kommerzielle Projekte verwendet werden können, der irrt sich. Dateien, die unter der Kategorie «Fair Use» geführt werden, dürfen lediglich für bildende und mediale Zwecke eingesetzt werden.

4. Creative Commons

Die von Laurence Lessing gegründete Organisation «Creative Commons» veröffentlichte sechs einfach verständliche Copyright Lizenzen – speziell für Online Medien. Hierbei handelt es sich um Bilder, Texte, Musikstücke oder Videoclips.

  1. CC Attribution: Diese Lizenz besagt, dass Medien kostenlos kopiert und bearbeitet werden dürfen – sofern der Autor angegeben wird. Dies gilt auch für kommerzielle Projekte.

  2. CC Attribution-ShareAlike: 
Hierbei muss das Werk auch nach Veränderung unter derselben Lizenz weitergegeben werden.

  3. CC Attribution-NoDerivs: 
Das Werk darf nicht bearbeitet oder verändert werden.

  4. CC Attribution-NonCommercial: 
Das Werk darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden.

  5. CC Attribution-NonCommercial-ShareAlike:  Das Werk darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden und lediglich unter gleichen Bedingungen weitergegeben werden.

  6. CC Attribution-NonCommercial-NoDerivs: Es ist verboten, das Werk zu bearbeiten und für kommerzielle Zwecke zu verwenden.

Eine weitere Lizenz ist die Creative Commons Zero (CC0). Diese besagt, dass das Werk kostenlos kopiert, bearbeitet und verteilt werden kann – auch ohne Nennung des Autors. Der Autor verzichtet hierbei gänzlich auf das Copyright.

5. Duplicate Content

Der Begriff «Duplicate Content» bezeichnet die Darstellung von gleichem Inhalt auf mehreren Webseiten. Wird Inhalt von einer Seite kopiert und dann auf einer anderen Seite dargestellt, wirkt sich das negativ auf die Suchergebnisse aus. Die Suchmaschine Google besitzt einen speziellen Algorithmus, welcher erkennt, wenn Urheberrechte verletzt werden. Diese Seiten werden dann automatisch weiter hinten in den SERPs (Suchmaschinenranking) dargestellt. Google möchte dadurch dem Nutzer helfen, hochwertige und qualitative Quellen einfacher zu finden.

Wenn man Content – wie Bilder, Blog Artikel, Audio oder Videoclips – ins World Wide Web stellt, ist der Autor alleiniger Lizenzinhaber. Möchte man jedoch seine Inhalte anderen Personen zur Verfügung stellen, muss man diese unter eine der oben genannten Lizenzen stellen.

Wichtig: Bei der Verwendung von Online-Services – wie zum Beispiel Twitter oder Flickr – werden die Rechte von deinen Werken automatisch an den jeweiligen Anbieter überschrieben.

Benjamin Dirschl
Benjamin Dirschl
Designer